Geschichte vor Ort

Lehrveranstaltungen WS 2025/26 Christliche Mission, europäischer Expansionismus und die Globalisierung der Welt - Von der „Konstantinischen Wende“ (4.Jh.) bis zum imperialistischen Zeitalter (19./20.Jh.). Vorlesung "Es fuhr wohl kaum ein Forscher oder Eroberer aus ohne Priester, welche das Kreuz errichteten und das Christentum verkündeten, sobald sie den Fuß an das Land gesetzt hatten". So hat es ein englischer Forschungsreisender, Kolonialbeamter und Expansionspublizist zu Ende des 19. Jahrhunderts formuliert. In der Tat lässt sich die enge Verbindung von christlicher Missionsausbreitung und europäischer Machtausweitung historisch kaum leugnen. Verfolgt man sowohl die Expansion der europäischen Kolonialmächte seit den Entdeckungsfahrten der Portugiesen und Spanier im 15. Jahrhundert als auch die Ausbreitung des Christentums seit dieser Zeit in ihrem jeweiligen zeitlichen Ablauf, in ihrem historischen Prozesscharakter, muss man zwangsläufig eine erstaunliche Deckungsgleichheit konstatieren. „Europäisierung der Erde“ meint mithin nicht nur die koloniale Unterwerfung nicht-europäischer Völker durch Gewalt, sondern gleichzeitig eine religiös-geistige Eroberung („conquista espiritual“ nannten das schon die Spanier im 16.Jh.), die die gesamte Welt bis heute prägt. Diesen Aspekt stellt die Vorlesung in den Mittelpunkt. Es geht zum einen um die Beteiligung der christlichen Mission am westlichen Kolonialismus und Imperialismus, zum anderen um die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Konsequenzen, die die koloniale Missionsausbreitung für die betroffenen Gesellschaften besessen hat. Literatur: H. Gründer, Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien zum Verhältnis von Mission und Kolonialismus. Gesammelte Aufsätze, hg. v. F.-J. Post u. a., Münster (LIT-Verlag) 2004. Zeit: freitags, 10 – 12 Uhr c. t. Ort: F 5 (Fürstenberghaus) Beginn: 17. Oktober 2025 online oder hybrid (Entscheidung Mitte September 2025) Anmeldung notwendig.

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Lehrveranstaltungen WS 2025/26 Christliche Mission, europäischer Expansionismus und die Globalisierung der Welt - Von der „Konstantinischen Wende“ (4.Jh.) bis zum imperialistischen Zeitalter (19./20.Jh.). Vorlesung "Es fuhr wohl kaum ein Forscher oder Eroberer aus ohne Priester, welche das Kreuz errichteten und das Christentum verkündeten, sobald sie den Fuß an das Land gesetzt hatten". So hat es ein englischer Forschungsreisender, Kolonialbeamter und Expansionspublizist zu Ende des 19. Jahrhunderts formuliert. In der Tat lässt sich die enge Verbindung von christlicher Missionsausbreitung und europäischer Machtausweitung historisch kaum leugnen. Verfolgt man sowohl die Expansion der europäischen Kolonialmächte seit den Entdeckungsfahrten der Portugiesen und Spanier im 15. Jahrhundert als auch die Ausbreitung des Christentums seit dieser Zeit in ihrem jeweiligen zeitlichen Ablauf, in ihrem historischen Prozesscharakter, muss man zwangsläufig eine erstaunliche Deckungsgleichheit konstatieren. „Europäisierung der Erde“ meint mithin nicht nur die koloniale Unterwerfung nicht-europäischer Völker durch Gewalt, sondern gleichzeitig eine religiös-geistige Eroberung („conquista espiritual“ nannten das schon die Spanier im 16.Jh.), die die gesamte Welt bis heute prägt. Diesen Aspekt stellt die Vorlesung in den Mittelpunkt. Es geht zum einen um die Beteiligung der christlichen Mission am westlichen Kolonialismus und Imperialismus, zum anderen um die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Konsequenzen, die die koloniale Missionsausbreitung für die betroffenen Gesellschaften besessen hat. Literatur: H. Gründer, Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien zum Verhältnis von Mission und Kolonialismus. Gesammelte Aufsätze, hg. v. F.-J. Post u. a., Münster (LIT-Verlag) 2004. Zeit: freitags, 10 – 12 Uhr c. t. Ort: F 5 (Fürstenberghaus) Beginn: 17. Oktober 2025 online oder hybrid (Entscheidung Mitte September 2025) Anmeldung notwendig.